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Die werbefinanzierte Welt

Die werbefinanzierte Welt

Große Teile des Internets, fast alle Fernsehsender, einige Zeitungen, Radiosender und Computerspiele haben eines gemeinsam: Sie sind für uns Kunden kostenlos. Dein Facebook-Account, jede einzelne Deiner Suchen bei Google, Dein Handyspiel für zwischendurch, alle werden am Ende von den werbetreibenden Unternehmen gezahlt. Der Vorteil, keine Kosten für Dich, liegt auf der Hand. Die Nachteile sind oft schwerer zu erkennen.

Zum Einen wäre da der oft kritisierte, weil fehlende Datenschutz. Die Logik dahinter ist klar: Wenn ich eine Werbefläche verkaufe, z.B. einen Spot im Fernsehen, bekomme ich mehr Geld dafür, je genauer ich sagen kann wer diese Fläche sehen wird. Denn die werbetreibenden Unternehmen versuchen ihre Streuverluste klein zu halten und so ist z.B. der Hersteller eines teuren Damenschuhs bereit mehr für eine Werbeeinblendung zu zahlen, wenn klar ist, dass die Werbung von einer wohlhabenden Frau gesehen wird. Im Internet funktioniert das (dank des lückenhaften Datenschutzes) schon sehr gut, da a) oft einiges über den jeweiligen Nutzer bekannt ist und b) jedem Besucher einer Webseite eine andere Werbung gezeigt werden kann. Die zunehmende Digitalisierung des Fernsehens, Zeitungen auf dem iPad, mit dem Internet verbundene Navigationsgeräte und andere Entwicklungen, werden in Zukunft sicherlich dafür sorgen, dass auch in anderen Medien jedem die passende Werbung gezeigt werden kann. Dadurch wird sich auch die Debatte um den Datenschutz vom Internet auf andere Medien ausweiten. So wird in der Werbebranche bereits darüber diskutiert Werbung auf digitalen Plakatflächen zu verändern, je nachdem wie das Profil der in der Nähe stehenden Handynutzer aussieht. Ich möchte mich darüber nicht aufregen, denn ich sehe es so: Am Ende nutzen wir kostenlose Dienste wie z.B. Facebook und "zahlen" dafür mit unseren persönlichen Daten.



Das bringt mich direkt zum 2. und eigentlichen Nachteil der werbefinanzierten Welt: Die fehlende Verbindung zwischen Zahlung (z.B. mit unseren Daten oder unserer Aufmerksamkeit) und Konsum. Würde jede Google-Suche 0.3 Cent kosten, würde man vielleicht weniger suchen. Würde ein Facebook Account 3€ im Monat kosten, hätte es wohl weniger Mitglieder und ich bin mir sicher, dass RTL2 weniger Zuschauer hätte, wenn es pay TV wäre. Umgekehrt wären andere Produkte deutlich billiger. So lagen die globalen Werbeausgaben im Jahr 2011 bei 500 Milliarden US Dollar (Zum Vergleich, der Bundeshaushalt der BRD liegt im Jahr 2012 mit umgerechnet 372 Milliarden deutlich darunter). Durschnittlich geben Unternehmen 5% ihres Umsatzes für Werbung aus. Wenn man dazu noch die Personalkosten der Marketing-Leute rechnet, gehe ich davon aus, dass alle Konsumgüter etwa 8% günstiger sein könnten, wenn Unternehmen keine Werbung machen würden. Auf die Konsumausgaben eines durchschnittlichen Deutschen Haushaltes gerechnet hieße das, dass man 120€ im Monat sparen bzw. für die jetzt werbefinanzierten Dinge ausgeben könnte. Eine Stange Geld bei über 40 Millionen Haushalten.



Persönlich fände ich es besser, wenn ich selber entscheiden könnte, wofür ich mein Geld genau ausgebe bzw. welche Medien ich fördern möchte und mein Geld nicht den Umweg über Konsumgüterhersteller nimmt, die es am Ende dafür verwenden Werbung auf Facebook oder in der Bild-Zeitung zu schalten. Auch wirtschaftswissenschaftlich macht es mehr Sinn, denn ein direkter Zusammenhang zwischen Aufwand und Konsum erhöht die Markttransparenz und verbessert so den Markt.



Allerdings gibt es ein Problem: Wie sollen Unternehmen auf neue Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam machen? Ohne Aufmerksamkeit keine Kunden, ohne Kunden kein Geld und ohne Geld keine neuen Produkte und somit kein Fortschritt. Wie hätten wir z.B. auf DieStadtgärtner aufmerksam machen sollen? Denn auch wir haben bereits 142€ in Werbung gesteckt (55€ für Google Adwords, 71€ für Facebook Anzeigen und 22$ bei StumbleUpon).

Tja, und an genau dieser Stelle endet der Denkprozess leider immer bei mir...wenn Du eine Idee für ein besseres System hast oder generell eine ganz andere Meinung freue ich mich auf Deinen Kommentar.

Danke & Grüße,

Torge

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